zurück zur Startseite

 

Siedlungen:  
 

K. L. und J. L. fragten Herr und Frau M.:

Wie sah Witikon früher aus?

Frau M. ist hier aufgewachsen und als sie heiratete mit ihrem Mann nach Schwamendingen gezogen. Herr und Frau M. wohnen schon seit 22 Jahren hier in Witikon.

Wie waren früher die Einkaufsmöglichkeiten?

In den Dreissigern hatte es einen kleinen Laden, in dem es das Nötigste gab, Fleisch aus der Metzgerei, sogar Wein hatte es auch im Laden und die Bauern genehmigten sich oft einen kleinen Schluck von dem köstlichen Getränk.

Dann gab es einen Konsum, den Frau Walser führte. Dann wurde Witikon grösser und die heutigen Läden wurden gebaut!

Wie war es früher hier?

Die meisten Leute waren Bauern, bis Witikon eingemeindet wurde, da kam der Umschwung. Es kamen Leute aus der Stadt hoch und es gab Streit zwischen ihnen und den Alteingesessenen, denn die Städter wollten alles besser wissen. Die aus der Stadt wussten es auch besser!

Vor der Eingemeindung gab es ein kleines Schulhaus. Fünf Klassen waren da in einem Zimmer. Und es ging sicher wild her. Witikon hatte nicht besonders viel Geld - einer der Gründe für die Eingemeindung. Nach der Eingemeindung Witikons wurde das Langmatt gebaut, wo dann in einem Zimmer nur noch eineinhalb Klassen waren.

Warum wohnen Sie heute wieder hier?

Ich bin hier aufgewachsen (Frau M.) und wir hatten noch eine gute Beziehung zu Witikon. Unsere Kinder haben geheiratet und selber Kinder bekommen, da wurde ihre Wohnung zu klein. Sie wollten in Witikon ein Haus kaufen, doch für sie alleine war es zu gross, so baten sie uns mit ihnen zusammen zu ziehen. Wir richteten das Haus so ein, dass beide Familien ihre getrennten Wohnungen hatten. Das war sehr gut so, denn wir konnten den Jungen helfen und sie uns. Sie waren oft sehr froh, dass sie uns hatten, aber wir waren auch häufig froh um sie. Allerdings braucht es sehr, sehr viel Disziplin, um so leben zu können und den anderen nicht andauernd im Haushalt und in anderen Dingen herumzupfuschen. Das kann manchmal wirklich ausserordentlich schwer sein, auch wenn man das nicht glaubt.

Herr und Frau M. sind sehr glücklich hier in Witikon, denn es ist wirklich ausserordentlich schön hier bei uns!

zurück