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Siedlungen:  
 

C. S. und M. C. fragten Frau C. G.-G.:

Wie sah Witikon früher aus?

"Ich selber bin im Engadin aufgewachsen. Vor 45 Jahren bin ich mit meiner Familie hier hergezogen, also mit meinem Ehemann und meinen zwei Kindern. Zuerst hatten wir Angst, in einer Stadt zu wohnen, doch nachher war es eine Überraschung, als wir merkten, dass Witikon ein kleines Dörfchen ist. In der Eierbrecht gab es nur ein paar Häuser, eine Strasse und sonst war alles Wiese. Meine Kinder gingen ins Langmatt zur Schule und im Winter konnten sie hinunter schlitteln, so viele Wiesen gab es damals noch. Später gingen sie ins Hofacker zur Schule, da mussten sie auch laufen. Die Sonntagsschule fand immer auf der Wiese statt.

Früher konnte man noch nicht im Zentrum einkaufen, dort stand nur das Bauernhaus Ochsner. Zweimal in der Woche kam der Migroswagen und der Milchmann. Zum Einkaufen musste man sich an die Strasse stellen und warten, bis der Milchmann oder der Migroswagen kam. Durch das Warten auf der Strasse kannte man sozusagen alle Leute im Quartier, weil man sehr häufig miteinander ins Gespräch kam. Beim Bäcker konnte man gerade im Haus einkaufen, denn dort stand immer ein Korb mit Gipfeli, Brot und Brötchen.

Wenn man baden wollte, musste man in den See gehen, dies war manchmal ziemlich kalt, vor allem, wenn sie im Herbst mit der Schule gingen. Spielen konnte man dazumal noch sehr gut, da es ja eben noch sehr viel Platz gab. Die reformierte Kirche wurde sehr spät gebaut, erst viel später wurde das Zentrum gebaut. Dies ist ein kleines Bild von Witikon vor 45 Jahren."

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